Rentenerhöhung für Ost und West beschlossen – SPD-Bundestagsfraktion plant weitere Verbesserungen

Gute Nachrichten für über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner: Die Bundesregierung hat heute beschlossen, die Renten zu erhöhen. Zum 1. Juli 2018 wird die Rente in Westdeutschland um 3,22 Prozent und in den neuen Ländern sogar um 3,37 Prozent steigen. Dazu erklärt Daniela Kolbe, Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales und Mitglied im SPD-Parteivorstand:
„Die SPD-Bundestagsfraktion hat sich erfolgreich dafür stark gemacht, dass die Renten in Ost und West weiter angeglichen werden: Mit dem heutigen Beschluss des Kabinetts erreicht der Rentenwert im Osten ab 1. Juli 95,8 Prozent des Westwerts. Grundlage für die erfreuliche Entwicklung – vor allem im Osten – sind die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt und steigende Löhne.
Wir werden die Weichen dafür stellen, dass Renten auch künftig weiter zügig steigen. Deshalb machen wir eine Politik für eine gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – denn nur mit einem hohen Beschäftigungsstand und guten Löhnen gibt es auch eine gute Rente.
Um aber die Situation der Rentnerinnen und Rentner im Osten spürbar zu verbessern, braucht es mehr. Denn für die Menschen im Osten ist eine Rentenerhöhung von 3,37 Prozent immer noch zu wenig. 3,37 Prozent ist zwar ein vergleichsweise hoher Anstieg, der Anstieg wirkt sich aber bei den niedrigen Renten, von denen es im Osten zu viele gibt, kaum aus. Wer nach einem vollen Erwerbsleben mit einer Rente von 650 Euro nach Hause geht, dem ist auch mit einer Erhöhung auf 670 Euro nicht wesentlich geholfen.
Es braucht eine vernünftig ausgestaltete Grundrente, die dafür sorgt, dass Menschen, die ihr ganzes Leben lang gearbeitet haben, spürbar mehr bekommen als die Grundsicherung. Das ist für mich eine Frage der Gerechtigkeit.
Zusätzlich sollen bis spätestens 2024 die Renten in den alten und neuen Bundesländern endlich gleich hoch sein. Die Rentenangleichung ist längst überfällig. Als SPD hätten wir uns den Abschluss der Rentenangleichung früher gewünscht, sind aber froh, dass es 35 Jahre nach dem Fall der Mauer endlich soweit sein wird.“