Jetzt bewerben: Planspiel Jugend und Parlament

Einmal selbst in die Rolle eines Bundestagsabgeordneten schlüpfen? Beim Planspiel Jugend und Parlament kein Problem! Bewerbt euch jetzt für das viertägige Planspiel vom 23. bis 26. Juni 2018.

Endlich mitentscheiden und mitmischen, wenn sich Politiker um Gesetzentwürfe zoffen: Darum geht es bei der jährlichen Aktion des Bundestages mit dem Namen „Jugend und Parlament“ (JuP). Die über 300 Teilnehmer reisen nach Berlin, schlüpfen in die Rollen fiktiver Bundestagsabgeordneter, sitzen im echten Plenarsaal und sprechen unterm Bundesadler an genau dem Rednerpult, das man regelmäßig in den Nachrichten sehen kann.

Neue Identität bekommen

Wenn ihr dann zu den glücklichen 355 auserwählten Probe-Parlamentariern gehört und alles so authentisch wie möglich ablaufen kann, gibt es anfangs für jeden gewissermaßen ein neues Leben. Am ersten Tag werden die Rollen verteilt. Welcher fiktive Bundestagsabgeordnete sie sein werden, können sich die Jugendlichen vorher nicht aussuchen – Name, Partei und politische Ausrichtung werden ihnen zugewiesen. Dabei läuft es nicht ganz so wie im echten Bundestag. Die Parteien sind fiktiv. Man kann entweder Abgeordneter der Bürgerlichen Bewahrungspartei, der Partei für Gerechtigkeit und Solidarität oder der Partei für Engagement und Verantwortung.

Auf zum Fraktionsvorsitzenden

Schon am ersten Tag steht die erste Landesgruppensitzung an – wie im echten Leben treffen sich also die Abgeordneten aus einer Region. Am nächsten Tag ist frühes Aufstehen angesagt: Gleich nach dem Sieben-Uhr-Frühstück beginnt das Programm im Bundestag mit einer weiteren Landesgruppensitzung. Auf diese folgen die ersten Fraktionssitzungen. Hier werden sowohl die Schriftführer als auch die Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Neue Gesetze machen

In den folgenden Tagen geht es an die Arbeit mit den Gesetzesvorlagen. Welchen Inhalt die haben, bleibt bis zum Start des Planspiels geheim. In den vergangenen Jahren standen mit dem „Ausbau von Windkraftanlagen“, der „Wahlpflicht“, der „Transparenz und Kontrolle persönlicher Daten in digitalen Medien“ oder der „PKW-Maut“ politische Schwergewichte auf der Tagesordnung. Zwei Stunden Zeit haben die Nachwuchsparlamentarier zunächst in ihren jeweiligen Arbeitsgruppen, dann in den Fraktionen. Am Ende sollen die Gesetzesentwürfe fertig sein für die erste Lesung im Plenum.

Das schlaucht? Zwischendrin steht etwas Erholung auf dem Programm: Die Teilnehmer können bei einem Besuch im Büro ihres Parlamentariers kurz durchatmen.

Zustimmen oder ablehnen?

Nach der ersten Lesung der Gesetzesentwürfe im Plenum unter Leitung der (echten) Bundestagsvizepräsidenten gehen die Entwürfe gleich wieder in die Planspiel-Ausschüsse zurück, wo die JuP-Teilnehmer sie überarbeiten und sich darüber abstimmen müssen, zu welchen Gesetzentwürfen sie Zustimmung und zu welchen Ablehnung empfehlen.

In weiteren vier Stunden Fraktionssitzungen müssen sie nochmal alles geben: Die Fraktionen müssen sich hier nämlich nicht nur zu jeder einzelnen Empfehlung der Ausschüsse positionieren, sie müssen auch die Redner für die zweite und dritte Lesung im Plenum bestimmen.

Diskutieren mit den „Echten“

Die weiteren Lesungen finden dann am letzten JuP-Tag statt. Wer setzt sich durch? Wer scheitert mit seinen Ideen? Und schon wartet auf die Nachwuchsabgeordneten ein weiteres Highlight: eine Podiumsdiskussion mit allen echten Fraktionsvorsitzenden des Bundestages.

Am Ende steht ein Schlusswort des echten Bundestagspräsidenten auf dem Programm – natürlich mit anschließender Fotomöglichkeit. Zum Schluss werten die JuP-Teilnehmer das Planspiel noch in ihren Landesgruppen aus. Nach vier intensiven Parlaments-Tagen geht es dann wieder nach Hause, zurück in den Alltag.

Abläufe kennenlernen

Ziel der Simulation ist es, dass Jugendliche im Alter von 17 bis 20 Jahren die Arbeit der Abgeordneten kennenlernen – in Landesgruppen, Fraktionen, Arbeitsgruppen und Ausschüssen. Das Planspiel, das jedes Jahr im Juni stattfindet, soll die Arbeitsweise des Bundestages vermitteln, nicht politische Inhalte. Auch üben die Jugendlichen sich im Debattieren und versuchen, Mehrheiten für ihre politischen Anliegen zu gewinnen. Zur Teilnahme nominiert werden sie im Voraus von Mitgliedern des Bundestages.

Die Parlamentssimulation „Jugend und Parlament“ ist eine Variante des Planspiels „Parlamentarische Demokratie spielerisch erfahren“. Das bietet der Besucherdienst des Deutschen Bundestages insbesondere für Schulklassen ab der zehnten Jahrgangsstufe an.


Daniela Kolbe kann eine Person für das Planspiel nominieren. Du hast Interesse? Dann bewirb Dich jetzt mit einem kurzen Motivationsschreiben, Video oder ähnlichem bis zum 1. April unter daniela.kolbe.wk@bundestag.de. 

Weitere Infos zum Planspiel findest Du hier.